Was kostet ein Kaminofen inklusive Einbau?

Was kostet ein Kaminofen inklusive Einbau?

Ein Kaminofen bringt nicht nur Wärme, sondern auch eine gewisse Wohnlichkeit ins Haus. Doch bevor es so weit ist, stellt sich eine zentrale Frage: Was kostet das Ganze eigentlich – und zwar komplett, also inklusive Einbau? Die Preisvorstellungen gehen hier oft weit auseinander. Manche rechnen mit ein paar hundert Euro, andere mit mehreren tausend. Kein Wunder, denn die Unterschiede in Ausstattung, Qualität und baulichen Voraussetzungen sind groß.

Ein häufiger Denkfehler: Der Preis des Ofens allein spiegelt nicht die Gesamtkosten wider. Oft werden Planung, Montage, Genehmigung und Zubehör unterschätzt – oder ganz vergessen. Auch die bauliche Situation im Haus spielt eine große Rolle. Ein Neubau ohne Schornstein ist eine andere Ausgangslage als ein Altbau mit bestehenden Anschlüssen.

Dieser Artikel klärt auf, welche Kosten realistisch sind, wo sich Spielräume ergeben – und worauf man bei der Kalkulation achten sollte.

Preisfaktor 1: Der Kaminofen selbst

Der Ofen ist der sichtbarste Teil – aber nur ein Teil der Gesamtkosten. Die Preisspanne ist groß. Sie hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Material: Gussöfen sind meist teurer als Modelle aus Stahl. Auch Speckstein oder Keramikverkleidungen können den Preis erhöhen.
  • Leistung: Ein Ofen für 40 m² kostet weniger als ein Modell, das ein ganzes Haus mitheizen soll.
  • Design und Verarbeitung: Schlichte Modelle starten bei rund 500 Euro. Hochwertige Designöfen mit Speicherfunktion können auch 4.000 Euro oder mehr kosten.
  • Marke: Auch hier gilt – bekannte Hersteller verlangen oft mehr, bieten dafür meist auch langlebigere Produkte und besseren Service.

Realistisch liegen die Preise für einen soliden Kaminofen in dieser Spanne:

  • Einfaches Modell: 500 bis 1.200 Euro
  • Mittelklasse: 1.200 bis 2.500 Euro
  • Oberklasse/Design: 2.500 bis 5.000 Euro

Ein günstiger Ofen kann genügen – wenn er zum Bedarf passt. Umgekehrt lohnt sich eine teurere Variante kaum, wenn sie überdimensioniert ist.

Preisfaktor 2: Einbau, Anschluss und Zubehör

Wer einen Kaminofen kauft, braucht auch den passenden Einbau. Und der ist nicht immer einfach. Die Kosten dafür hängen stark von den Gegebenheiten vor Ort ab.

Typische Posten sind:

  • Ofenanschluss: Rohrleitungen, Wanddurchführungen und Brandschutzmaßnahmen kosten meist 300 bis 700 Euro.
  • Montage: Die reine Arbeitszeit für den Einbau liegt oft zwischen 200 und 500 Euro – je nach Aufwand.
  • Zubehör: Bodenplatte (ca. 100–300 Euro), Rauchrohre, Dichtmaterial, ggf. Lüftungsgitter.
  • Prüfung durch den Schornsteinfeger: Für die Abnahme fallen etwa 80 bis 150 Euro an.

Ein kurzer Überblick:

  • Einbau & Anschluss: ca. 500–1.000 Euro
  • Zubehör: ca. 200–600 Euro
  • Abnahme & Prüfungen: ca. 100–200 Euro

Je nach baulicher Situation können sich die Kosten deutlich erhöhen – z. B. wenn ein Wanddurchbruch nötig ist oder zusätzliche Dämmmaßnahmen erforderlich sind.

Preisfaktor 3: Der Schornstein

Ein funktionierender Schornstein ist Grundvoraussetzung. Ist keiner vorhanden oder nicht geeignet, kommen zusätzliche Kosten auf einen zu. Es gibt zwei Möglichkeiten:

  1. Vorhandener Schornstein nutzbar: Dann muss dieser lediglich geprüft und ggf. saniert werden (z. B. neue Innenrohre). Kosten: ca. 500–1.500 Euro.
  2. Neuer Schornstein notwendig: Besonders bei Neubauten ohne Schornstein wird oft ein Edelstahlschornstein außen am Haus angebracht. Kostenpunkt: 1.500 bis 3.500 Euro, je nach Höhe und Ausführung.

Wichtig: Die Höhe des Schornsteins und seine Lage am Gebäude beeinflussen nicht nur die Funktion, sondern auch die Genehmigung durch den Schornsteinfeger. Auch hier entstehen oft Zusatzkosten durch Planung und Abstimmung.

Häufig unterschätzt: Genehmigung, Beratung und Planung

Ein Kaminofen ist genehmigungspflichtig. Das bedeutet: Bevor eingebaut wird, muss der zuständige Schornsteinfeger eingebunden werden. Dieser prüft, ob der geplante Ofen zur vorhandenen Anlage passt – und gibt grünes Licht für den Einbau.

Zusätzliche Kosten entstehen durch:

  • Beratung durch den Schornsteinfeger: etwa 50–150 Euro
  • Evtl. bauliche Anpassungen: z. B. wenn der Abstand zu brennbaren Materialien nicht ausreicht
  • Nachrüstungen für Luftzufuhr: z. B. bei besonders dichten Neubauten

Es empfiehlt sich, den Schornsteinfeger frühzeitig einzubeziehen. So lassen sich spätere Überraschungen vermeiden – und auch unnötige Kosten.

Beispielrechnung: Was kostet ein Kaminofen inklusive Einbau?

Natürlich ist jede Situation anders. Trotzdem hilft ein Beispiel zur Orientierung. Angenommen, es handelt sich um ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit vorhandenem Schornstein. Gewählt wird ein Mittelklasseofen für rund 1.800 Euro.

Die Rechnung könnte so aussehen:

  • Kaminofen: 1.800 €
  • Zubehör & Rauchrohre: 400 €
  • Montage & Anschluss: 700 €
  • Bodenplatte: 200 €
  • Abnahme & Beratung Schornsteinfeger: 150 €

    Gesamtkosten: ca. 3.250 €

Fällt der Schornstein weg oder muss neu gebaut werden, steigen die Kosten entsprechend – dann sind schnell 5.000 bis 6.000 Euro erreicht.

Mit realistischen Kosten planen

Ein Kaminofen ist kein Schnäppchen, aber auch keine Luxusanschaffung. Wer realistisch plant und alle Posten berücksichtigt, kann die Kosten gut einschätzen. Die Spanne liegt – je nach Ausstattung und baulichen Bedingungen – meist zwischen 2.500 und 6.000 Euro.

Wichtig ist, nicht nur den Ofenpreis zu betrachten. Erst mit Einbau, Schornstein, Zubehör und Abnahme ergibt sich das vollständige Bild. Wer gut plant, vermeidet Überraschungen – und sitzt am Ende sicher und zufrieden vor dem eigenen Feuer.

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