Pelletofen wasserführend

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Wasserführende Pelletöfen – Heizen mit System

Wasserführende Pelletöfen verbinden zwei Heizprinzipien: die automatische Pelletverbrennung und die Einbindung in den zentralen Heizkreislauf. Ein Großteil der erzeugten Wärme wird nicht nur an den Aufstellraum abgegeben, sondern über Wasser im gesamten Haus genutzt. Das entlastet bestehende Heizsysteme und macht die Wärmeverteilung planbarer.

Was ist ein wasserführender Pelletofen?

Ein wasserführender Pelletofen ist ein Pelletofen mit integrierter Wassertasche (Wasser-Wärmetauscher).

Diese sorgt dafür, dass ein erheblicher Teil der erzeugten Wärme an Heizwasser abgegeben wird.

Typische Wärmeverteilung:

  • ca. 70 % Wärmeabgabe an das Wasser
  • ca. 30 % direkte Wärmeabgabe an die Raumluft

Dadurch eignet sich diese Ofenart nicht nur für einzelne Räume, sondern zur Unterstützung oder teilweisen Übernahme der Hausheizung.

Wie funktioniert ein wasserführender Pelletofen?

Der Betrieb erfolgt weitgehend automatisch und ähnelt dem eines klassischen Pelletofens – ergänzt um den Anschluss an den Heizkreislauf.

Ablauf im Überblick:

  • Pellets werden in den Vorratsbehälter gefüllt
  • Automatische Zuführung der Pellets in die Brennkammer
  • Verbrennung mit geringem Ascheanfall
  • Wärmeübertragung auf die Wassertasche
  • Heizwasser wird erwärmt
  • Weiterleitung an Heizkörper oder Pufferspeicher
  • Abgase werden über das Ofenrohr abgeführt

Welche Aufgabe hat die Wassertasche?

Die Wassertasche (auch Wasser-Wärmetauscher genannt) sitzt direkt im Ofen und nimmt die beim Verbrennen entstehende Energie auf. Die Wärme wird gezielt an das Heizwasser übertragen, statt ungenutzt über die Abgase verloren zu gehen.

Vorteile:

  • höhere Gesamteffizienz
  • bessere Nutzung der erzeugten Energie
  • geringere Belastung anderer Wärmeerzeuger

Welche Rolle spielt ein Pufferspeicher?

Ein wasserführender Pelletofen kann mit einem internen oder externen Pufferspeicher kombiniert werden.
Dieser speichert überschüssige Wärme und stellt sie zeitversetzt zur Verfügung.

Das ist besonders sinnvoll:

  • bei schwankendem Wärmebedarf
  • für Warmwasserbereitung
  • zur gleichmäßigen Versorgung mehrerer Heizkörper

Wie finde ich den passenden wasserführenden Pelletofen?

Die Auswahl richtet sich nicht nur nach dem Aussehen, sondern vor allem nach dem geplanten Einsatz.

Entscheidende Kriterien:

  • Größe und Dämmung des Gebäudes
  • gewünschter Heizanteil (Raum / Wasser)
  • vorhandenes Heizsystem
  • Platz für Pufferspeicher
  • optische Anforderungen (modern, klassisch, rustikal)

Auch die Größe der Sichtscheibe oder die Bauform kann eine Rolle spielen, ist aber technisch nachrangig.

Welche Leistung braucht ein wasserführender Pelletofen?

Wasserführende Pelletöfen benötigen grundsätzlich mehr Leistung als reine Luftöfen, da sie zwei Wärmekreisläufe bedienen.

Unterschieden wird zwischen:

  • Luftleistung (Wärme für den Aufstellraum)
  • Wasserleistung (Wärme für Heizsystem und Warmwasser)

Wichtige Kennwerte:

  • Leistung wird in kWh gemessen
  • Nennwärmeleistung beschreibt die definierte Leistung bei festgelegter Brennstoffmenge
  • wasserführende Modelle erreichen Nennleistungen von bis zu 30 kW

Die tatsächlich benötigte Leistung hängt von Nutzung, Gebäudestruktur und Heizverhalten ab.

Was muss beim Anschluss beachtet werden?

Ein wasserführender Pelletofen wird ähnlich aufgestellt wie ein normaler Pelletofen, benötigt aber zusätzlich den Anschluss an den Wasserkreislauf.

Voraussetzungen:

  • vorhandenes oder nachrüstbares Heizsystem
  • Anschlussmöglichkeit an Heizkörper oder Pufferspeicher
  • fachgerechte hydraulische Einbindung

Die Planung und der Anschluss sollten immer durch einen qualifizierten Installateur erfolgen.

Gibt es Förderungen für wasserführende Pelletöfen?

Ja. Wasserführende Pelletöfen gelten als erneuerbare Heiztechnik und können staatlich gefördert werden.

Förderfähig sind unter anderem:

  • Pelletöfen mit Wassertasche
  • Pelletkessel
  • Kombikessel für Holz und Pellets

Je nach Ausgangssituation sind Förderungen von bis zu 45 % der förderfähigen Kosten möglich. Zuständig ist das BAFA.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu wasserführenden Pelletöfen

Wie viel kW sollte ein wasserführender Pelletofen haben?

Die richtige Leistung hängt von der Größe und Dämmung Ihres Hauses ab. Als Faustregel gilt: Für ein Einfamilienhaus liegen wasserführende Pelletöfen meist zwischen 8 und 15 kW. Davon geht ein Teil direkt in den Aufstellraum, der größere Anteil in den Heizkreislauf. Wichtig ist, die Leistung nicht zu hoch zu wählen – ein zu starker Ofen läuft unruhig und verbraucht mehr Pellets.

Ist ein wasserführender Pelletofen sinnvoll?

Ja – wenn Sie nicht nur den Wohnraum, sondern auch Ihr Heizsystem mit erneuerbarer Energie unterstützen möchten. Ein pelletofen wasserführend ersetzt in der Übergangszeit oft die Hauptheizung und entlastet im Winter spürbar. Das spart Heizkosten und macht unabhängiger von Gas oder Öl.

Welcher Pelletofen ist der beste, der wasserführend ist?

Es gibt nicht „den einen Besten“. Marken wie Wodtke oder Wamsler bieten bewährte Lösungen, die in Tests und bei Kunden seit Jahren überzeugen. Entscheidend ist, welches Modell von Leistung, Speichergröße und Optik zu Ihrem Haus passt.

Was kostet ein Pelletofen mit Wasserführung?

Ein pelletofen mit wasserführung liegt – je nach Marke, Leistung und Ausstattung – meist zwischen 4.000 € und 7.000 €. Hinzu kommen Speicher, Installation und Zubehör. Komplettsets liegen oft günstiger, da alles aufeinander abgestimmt ist.

Welche Nachteile hat ein wasserführender Pelletofen?

Er benötigt etwas mehr Platz im Technikraum (für Speicher und Anschlüsse) und die Installation ist aufwendiger als bei einem reinen Warmluftofen. Zudem ist eine Abstimmung mit dem Heizsystem und dem Schornsteinfeger Pflicht. Im Gegenzug erhalten Sie aber deutlich mehr Effizienz und Heizkomfort.

Kann man einen wasserführenden Pelletofen direkt an die Heizung anschließen?

Ja, er wird in den Heizkreislauf eingebunden – meist über einen Pufferspeicher. Ein direkter Anschluss ohne Speicher ist nicht zu empfehlen, da dieser die Energie puffert und für gleichmäßige Wärme sorgt.

Wird ein wasserführender Pelletofen gefördert?

Ja, häufig gibt es staatliche Zuschüsse oder Förderprogramme. Voraussetzung ist in der Regel eine Kombination mit Pufferspeicher und eine hohe Effizienzklasse. Ein Förder-Check lohnt sich in jedem Fall, bevor Sie kaufen.

Wo kann ein wasserführender Pelletofen angeschlossen werden?

Er wird im Wohnraum aufgestellt und über Leitungen mit dem Heizungsnetz verbunden. Die Anschlüsse erfolgen im Technikraum am Speicher. Wichtig ist, dass Schornstein, Leitungsführung und Platz für den Speicher vorhanden sind.

Wie funktioniert ein Pelletofen mit Wassertasche?

Die Flamme erhitzt nicht nur die Raumluft, sondern auch einen integrierten Wärmetauscher (die sogenannte Wassertasche). Diese überträgt die Energie ins Heizungswasser und speist es in den Pufferspeicher. Von dort wird die Wärme an Heizkörper und Fußbodenheizung verteilt.

Wie effizient sind Wodtke Pelletofen?

Wodtke ist bekannt für hohe Wirkungsgrade von über 90 %. Modelle wie die Serie ivo.water+ überzeugen durch langlebige Technik, gute Steuerung und einen starken Wasserseitigen Anteil. Das macht sie besonders effizient im Heizverbund.

Kann ich einen Pelletofen an einen normalen Schornstein anschließen?

Ja, in den meisten Fällen ist das möglich – sofern der Schornstein den technischen Anforderungen entspricht. Zug und Dimension sollten vom Schornsteinfeger geprüft werden. Bei modernen Edelstahlkaminen lässt sich der Anschluss ebenfalls problemlos realisieren.